Schupfnudeln
Schupfnudeln oder Fingernudeln sind ein Gericht aus der süddeutschen und österreichischen Küche, das es in regional verschiedenen Namen, Rezepten und Variationen aus Roggen- und Weizenmehl, Ei sowie seit der Einführung der Kartoffel im 17. Jahrhundert auch mit Kartoffelteig gib.
Das Wort „Nudel“ war ursprünglich eine Abwandlung von Knödel (vgl. auch Dampfnudel) und somit Teil eines großen Stamms deutscher Wörter, die mit dem Laut kn- eine Verdickung ausdrücken (Knoten, Knolle, Knospe, Knauf, Knopf). Der Name Schupf- oder Fingernudel bezieht sich auf Formung und Aussehen der Nudel, nicht auf deren Zusammensetzung. Schupf kommt von schupfen in der landschaftlichen Bedeutung „rollen, wälzen“.
Schupfnudeln waren als Gericht der Landsknechte bereits während des Dreißigjährigen Krieges bekannt: Die Soldaten formten aus der ihnen zugeteilten Mehlration und Wasser längliche Nudeln, die sie dann zubereiteten. Mit Import und Anbau der Kartoffel im 17. Jahrhundert in Deutschland wurde das Rezept erweitert, und es entwickelten sich je nach Region unterschiedliche Rezepte und Zubereitungsarten. Schriften des 18. und 19. Jahrhunderts berichten von Schupfnudeln (auch Schubnudeln, Schoppnudeln oder Schopfnudeln), die nicht nur zum menschlichen Verzehr hergestellt wurden, sondern auch für die Geflügelmast. Es wurden fingerdicke Teigwürstchen bereitet und den Gänsen, Enten oder Kapaunen in den Hals geschoben, um sie fett zu mästen. Auch die Fingernudeln sind seit dem 18. Jahrhundert in Schriften zu finden.
Schupfnudeln sind in der badischen und schwäbischen Küche verbreitet. In der Pfälzer und ebenfalls in der alemannischen Küche beheimatet ist die Bezeichnung Bubespitzle (wegen der Ähnlichkeit der Nudeln mit einem Knabenpenis) und Baunzen.
In der (alt)bayerischen Küche werden die Schupfnudeln ebenfalls Schupfnudeln, aber auch Fingernudeln, Dràdewixpfeiferl oder Kartoffel- bzw. Erdepfebaunkerl genannt, in der Oberpfalz auch Schopperla bzw. Schoppalla.
In der Küche Vorarlbergs sind Schupfnudeln überwiegend als Grumpieranüdile bekannt.
Im Odenwald heißen Schupfnudeln Krautnudeln, in der Pfalz Buwespitzle, ähnlich einer Bezeichnung in der alemannischen Küche (siehe oben).
Die in Franken beliebten Bauchstecherla sind vergleichsweise dünn und spitz.
Vom Einsatz der Kartoffelpresse leitet sich die Benennung Stöpferle ab, gebräuchlich im unterfränkischen Würzburg und im fränkischen Teil Nordbadens.
In der österreichischen, der böhmischen und bisweilen auch in der altbayerischen Küche werden Schupfnudeln süß als Mohnnudeln, bzw. Schulanky, tschechisch als Šulánky und Škubánky (Pl.) serviert.
Zubereitung
Es gibt kein universell authentisches Rezept, sondern nur viele stark unterschiedliche regionale Zubereitungsarten, oft mit universellem Anspruch auf Originalität und Authentizität.
Ein einfaches Rezept verwendet für den Teig nur Roggenmehl und Wasser. Für den Teig können daneben aber auch Kartoffelteig (Kartoffelpüree), Weizenmehl, Salz und Ei verwendet werden. Aus dem Teig rollt man meist eine lange, dünne Wurst, schneidet sie in Stücke und formt mit der Hand die Enden zu Spitzen. Die genaue Form kann sich unterscheiden; oberschwäbische Schupfnudeln etwa sind eher dünn und lang. Kleinster gemeinsamer Nenner ist allein, dass die Nudeln mundgerechte Größe haben. Danach werden sie wenige Minuten in Wasser gekocht oder frittiert, können aber auch in der Pfanne gebraten werden.
Anschließend werden die Schupfnudeln auf unterschiedliche Art serviert, häufig indem sie in einer Pfanne angebraten werden, etwa in Salbeibutter, mit Sauerkraut und fein gewürfeltem, geräuchertem Speck gebraten, oder süß mit Mohn oder Zucker und Zimt. Auch Apfelmus wird zu Schupfnudeln gegessen. Die relativ geschmacksneutralen Nudeln sollen das Aroma der anderen Zutaten aufnehmen. Sie können sowohl Beilage als auch Hauptbestandteil eines Gerichtes sein. Quelle: Wikepedia
„Als ich vor ca. fünfundzwanzig Jahren das erste Mal aus kreativer Laune heraus Schupfnudeln mit Zimt & Zucker machte, war die Skepsis bei meinen drei Mädels groß. Dieses Gericht gibt es nicht meinten sie. Als wir dann Monate später auf dem Weihnachtsmarkt in Ulm waren, entdeckte ich einen Stand der außer den klassischen Schupfnudeln mit Sauerkraut auch meine süße Variante anbot. Meine Mädels staunten damals nicht schlecht, ich konnte natürlich nur grinsen. Süße Schupfnudeln sind seit damals regelmäßig auf meinem Speiseplan zu finden. “ Berny
Berny's Schupfnnudeln mit Zimt und Zucker
Kochutensilien
- 1 Kochtopf
- 1 Pfanne
- 1 große Schüssel
- 1 Teigroller
- 1 große Unterlage (Holzbrett oder Küchenablage)
- 1 Kartoffelpresse
Zutaten
Zutaten:
- 1 kg mehlig kochende Kartoffeln
- 200-300 g Mehl Alternativ Dinkel- oder Vollkornmehl für die nicht süße Variante
- 2 Stück Eier
- 2 EL Stärke
- 2 TL Salz
- etwas Muskatnuss
- etwas Butterschmalz
- 1 Glas Apfelmus Altenrnativ selber gemachtes Apfelkompott
- Zimt je nach Geschmack
- Zucker je nach Geschmack
Anleitungen
Schupfnudeln kannst du in wenigen einfachen Schritten selber machen. Hier erfährst Du wie...
- Wasche die Kartoffeln gründlich ab, gib sie in einen Topf und übergieße sie mit kaltem Wasser, bis sie knapp bedeckt sind.
- Koche das Wasser einmal auf und gare die Kartoffeln je nach Größe für circa 20 Minuten mit geschlossenem Topfdeckel.
- Nach dem Ausdampfen die Kartoffeln schälen und durch eine Kartoffelpresse in eine Schüssel drücken. Lasse die Kartoffelmasse auskühlen.
Schupfnudelteig herstellen
- Schaut Euch dazu das Video von Hengstenberg an. Tipp: Zu den Schupfnudeln passt natürlich auch sehr gut das Sauerkraut von Hengstenberg...
- Vermenge Eier, Stärke, 2 gestrichene Teelöffel Salz und geriebene Muskatnuss miteinander.
- !! Gibst Du Muskatnuss hinzu bekommt der Teig eine besondere warme und süß-scharfe Würze. Muskat erinnert vom Geschmack an Holz und Gewürznelken.
- !! Anstatt Muskatnuss kannst Du auch Zimt dazugeben
- Siebe das Mehl und gib anschließend die Kartoffelmasse dazu. Knete alle Zutaten in der Schüssel rasch zu einem glatten Teig.
- Anschließend knetest Du auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche weiter. Wenn dir die Masse noch zu klebrig erscheint, gib etwas mehr Mehl hinzu. So gelangst Du Step by Step an die richtige Konsistenz.
Schupfnudeln formen
- Gib ausreichend Mehl auf Deine Arbeitsfläche und forme den Teig portionsweise zu fingerdicken Rollen.
- Portioniere nun die Schupfnudel-Rollen, schneide ca. 1,5 cm breite Stücke ab und forme sie mit deinen Händen zu spitz zulaufenden Nudeln: „Schupfen“, das heißt mit leichtem Druck hin und her rollen.
- Die fertig gerollten Schupfnudeln auf einem Brett/Arbeitsfläche (mit Mehl bestäubt) ablegen.
Der letzte Schliff
- Die Schupfnudeln nun vorsichtig in kochendes Salzwasser geben. Nach wenigen Minuten kannst Du die schwimmende Schupfnudeln mit einer Schaumkelle an der Oberfläche abschöpfen.
- Zimt & Zucker nach belieben vermischen
- Brate nun die Schupfnudeln in erhitztem Butterschmalz in einer Pfanne an. Während dem anbraten mit der Zimt & Zucker Mischung (je nach Geschmack) bestreuen.Übrigens schmecken die Schupfnudeln auch mit Mohn und Vanille Soße.
Notizen
Quelle: Hengstenberg
Berny’s Schupfnudeln mit Zimt & Zucker
Schupfnudeln Schupfnudeln oder Fingernudeln sind ein Gericht aus der süddeutschen und österreichischen Küche, das es in regional verschiedenen Namen, Rezepten und Variationen aus Roggen- und Weizenmehl, Ei sowie seit der Einführung der Kartoffel im 17. Jahrhundert auch mit Kartoffelteig gib. Das Wort „Nudel“ war ursprünglich eine Abwandlung von Knödel (vgl. auch Dampfnudel) und somit Teil […]
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